Das polnische Alphabet
Für das Polnische wird das lateinische Alphabet verwendet. Die deutschen
Zusatzzeichen Ää, Öö, Üü, und ß werden nicht benötigt. Hinzu kommen die Zeichen
Ćć, Śś, Źź, Żż, Łł, Óó, ń, ę, ą. Die Buchstaben Q,q, V,v, X,x werden nicht benötigt,
sind aber im Alphabet auf Grund von Fremdwörten vorhanden. Es gibt auch
Buchstabenkombinationen (ch, ci, cz, drz, dz, dzi, dź, dż, si, sz, rz, zi).
Das Polnische ist die einzige slawische Sprache mit nasalierten Vokalen (ą, ę). Es
besitzt zwölf verschiedene „Zischlaute“ (c, ć/ci, cz, dz, drz/dż, dź/dzi, s, ś/si, sz, rz/ż,
z, ź/zi).
Im Gegensatz zum Deutschen unterscheidet man kurze und lange Vokale in der
polnischen Sprache nicht. Polnische Muttersprachler haben Probleme, die langen
Vokale des Deutschen (oder des Englischen) zu erlernen: „Vookaal“ wird zu einem
knappen „Vokal".
Doppelkonsonanten werden getrennt (d.h. mit Pause dazwischen) gesprochen:
Anna – an-na, willa (Villa) – will-la, lekko (leicht) – lek-ko, ssak (Säugetier) – s-sak.
Die Stimmhaftigkeit von Konsonanten entfällt am Ende eines Wortes („Auslautverhärtung“ wie im Deutschen: „bunt“/„Bund“). Beispiele sind chleb (Brot), pisarz
(Schriftsteller), kod (Code), wróg (Feind), wąż (Schlange). Vorhergehende und
nachfolgende Konsonanten bewirken ebenso eine Stimmanpassung: przykład
(pschykłat, Beispiel), twój (tfuj, dein), prośba (proźba, Bitte), jakże (jagże, wie).
Wörter werden im Polnischen stets auf der vorletzten Silbe betont. Ausnahmen gibt
es bei Abkürzungen (letzte Silbe) und seltenen Fremdwörtern. Die Betonung wirkt
sich nicht auf die Vokalqualität aus, d.h. sie bleiben kurz und entspannt: to (das), ona
(sie), zadanie (Aufgabe), tłumaczenie (Übersetzung).
Diese sowie weitere Tipps finden Sie im Polnisch-Sprachensteckbrief des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur
zum Download